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Ausrichterinnen und Ausrichter sowie Referentinnen und Referenten der Nährstoffkonferenz mit Niedersachsens Agrarministerin Miriam Staudte (vorn, Mitte, links neben Dr. Barbara Grabkowsky/trafo:agrar), Kammerpräsident Gerhard Schwetje (2.v.l.) und Reno Furmanek (6.v.l.), Leiter der Düngebehörde, am 16.04.2024 in Hannover. Foto: © Peters/LWK Niedersachsen
Ausrichterinnen und Ausrichter sowie Referentinnen und Referenten der Nährstoffkonferenz mit Niedersachsens Agrarministerin Miriam Staudte (vorn, Mitte, links neben Dr. Barbara Grabkowsky/trafo:agrar), Kammerpräsident Gerhard Schwetje (2.v.l.) und Reno Furmanek (6.v.l.), Leiter der Düngebehörde, am 16.04.2024 in Hannover. Foto: © Peters/LWK Niedersachsen

LWK Niedersachsen / 24.04.2024
Natur- und Wasserschutz in einer kreislaufbasierten Landwirtschaft stärken

Nährstoffkonferenz: 160 Teilnehmende entwerfen in Hannover Zukunftsplan für Niedersachsen

Pressemitteilung / (Hannover) Einen Tag nach Veröffentlichung des aktuellen Nährstoffberichts der Landwirtschaftskammer Niedersachsen haben rund 160 Teilnehmende am 16. April 2024 in Hannover-Ahlem darüber diskutiert, wie die Interessen von Natur- und Wasserschutz und einer kreislaufbasierten Landwirtschaft zukünftig noch besser in Einklang gebracht werden können. Die Tagung endete mit dem Entwurf von Kriterien für eine Zukunftscharta, die gemeinsam mit zentralen Akteurinnen und Akteuren der Agrar- und Ernährungswirtschaft im Dialog auf Augenhöhe entwickelt werden soll.

Eingeladen hatte der Zusammenschluss aus Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Agrar- und Ernährungsforum Nordwest e.V., Netzwerk Ackerbau Niedersachsen e.V. (NAN) mit dem Ackerbauzentrum Niedersachsen und der Verbund Transformationsforschung agrar (trafo:agrar). Schirmherrin der Nährstoffkonferenz 2024 war Miriam Staudte, Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz in Niedersachsen.

„Niedersachsen ist auf dem richtigen Weg, doch es besteht noch Handlungsbedarf, um die noch vorhandenen Nährstoffüberschüsse und daraus entstehende Gewässerbelastungen abzubauen. Es ist wichtig, dass alle Beteiligten diskutieren, wie Landwirtschaft, Natur- und Wasserschutz zusammengebracht werden können – die Nährstoffkonferenz 2024 hat mit viel Fachexpertise dazu beigetragen“, sagte Agrarministerin Staudte nach dem hochkarätig besetzten Fachtreffen.

„Die jüngsten Ergebnisse des Nährstoffberichts, insbesondere der weitere Rückgang des Mineraldünger-Einsatzes, dokumentieren den positiven Erkenntnisgewinn in den Betrieben“, sagte Kammerpräsident Gerhard Schwetje. „Der für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft so bedeutsame organischer Dünger kommt für die Pflanzenernährung immer effektiver zur Anwendung. Damit erfüllen die Landwirtinnen und Landwirte eine grundlegende Anforderung aus der Düngeverordnung, nämlich mit einer an den Bedarf der Pflanzen orientierten Düngung mögliche Einträge in das Grundwasser zu vermeiden.“

Die Veranstalter zogen ein positives Fazit der gemeinsamen Veranstaltung:

„Wenngleich sich ein positiver Trend abzeichnet, so bedarf es dennoch einer konzertierten und kontinuierlichen Fortsetzung der Maßnahmen und Anstrengungen zur Lösung der Nährstoffproblematik in Niedersachsen. Es ist unser Anspruch, diese Herausforderungen gemeinsam mit unseren Partnern der Wertschöpfungskette aufzugreifen, mit Politik und Gesellschaft in den Dialog zu treten und alte Narrative durch nachhaltige Lösungsansätze zu korrigieren“, so Sven Guericke, Vorstandsvorsitzender des Agrar- und Ernährungsforums Nord-West e.V.

Volker Hahn, Landwirt und Vorsitzender des Vereins Netzwerk Ackerbau Niedersachsen (NAN) forderte: „Wenn wir weiter einen produktiven Ackerbau in Wasserschutzgebieten haben möchten, braucht es Kooperation auf fachlicher Basis, betriebsindividuelle Lösungen und finanziellen Ausgleich für vereinbarte Beschränkungen bei der Bewirtschaftung unserer Flächen.“

„Die Zukunft der Agrar- und Ernährungswirtschaft hängt insbesondere vom sorgsamen Umgang aller Akteure mit Wasser und Boden ab. Gleichzeitig ist Niedersachsen das Agrarland Nummer eins in Deutschland und braucht seine Agrar- und Ernährungswirtschaft. Es gilt nun im Sinne der Kreislaufwirtschaft von morgen eine gute Balance zwischen Existenzsicherung der Betriebe und Umweltschutz auszutarieren. Dafür braucht es die aktive Mitarbeit und das gemeinsame Bekenntnis aller Beteiligten, sich für eine starke und resiliente Agrar- und Ernährungswirtschaft von morgen aufzustellen“, so Dr. Barbara Grabkowsky, Leiterin trafo:agrar.

„Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen ist als größte landwirtschaftliche Beratungsorganisation des Landes in vielfältiger Weise an einem erfolgreichen Nährstoffmanagement beteiligt. Im Rahmen eines umfangreichen Versuchswesens werden pflanzenbauliche Maßnahmen zur Effizienzverbesserung im Bereich der Nährstoffe untersucht und durch ein effektives düngebehördliches System mit der Bereitstellung fachlicher Grundlagen und effektiver Überwachung in der Praxis umgesetzt – die Erfolge sehen wir im 11. Nährstoffbericht“, sagte Reno Furmanek, bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen Leiter der Düngebehörde.

weitere Informationen: LWK Niedersachsen, www.lwk-niedersachsen.de