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DLG / 27.05.2024
DLG-Feldtage 2024: Attraktive Neuheiten und spannende Informationen bei den diesjährigen Maschinenvorführungen

DLG-Feldtagen 2024 auf Gut Brockhof / 11. bis 13. Juni 2024 in Erwitte bei Lippstadt / Maschinenvorführungen mit den Themen: Pflanzenschutzspritzen, Mineraldüngerstreuer / Technik zum Heben, Laden und Befüllen

Pressemitteilung / (Berlin) Unter dem Leitthema „Pflanzenbau out of the Box“ präsentieren sich die DLG-Feldtage vom 11. bis 13. Juni in Erwitte bei Lippstadt (Nordrhein-Westfalen). Bei den diesjährigen Maschinenvorführungen werden 77 Gespanne an den Start gehen. Damit sind die DLG-Feldtage 2024 Europas größtes Live Event für kommentierte Maschinenvorführungen. Besucher können sich täglich auf insgesamt über 4 Stunden Maschinenvorführungen in der neuen „Live Arena“ und auf den drei DLG Parcours freuen.

Bei den Maschinenvorführungen auf den DLG-Feldtagen 2024 stehen folgende Live-Demonstrationen im Fokus: „Unkrautbekämpfung mit Striegel und Hacke in Getreide und Mais“, „Flache Bodenbearbeitung – vom Flachgrubber bis zum Schälpflug“, „Mehrtank-Drillmaschinen zur kombinierten Aussaat von Saatgütern und Dünger“, „Innovative Technik für den chemischen Pflanzenschutz“, „Hightech-Mineraldüngerstreuer“ und „Technik zum Heben, Laden und Befüllen auf dem Acker“.

Innovative Technik für den chemischen Pflanzenschutz

In der Live Arena wurde der Parcours für die Feldspritzen anspruchsvoll und neu gestaltet – er erlaubt dem Besucher einen guten Einblick im spannenden Quervergleich der am Markt befindlichen Systeme: Zunächst auf dem bumpy track und anschließend auf dem field track, die extreme Anforderungen an die Gestängestabilität und -balance stellen. Die Arbeitsgeschwindigkeit während der Passagen wird jeweils gemessen und für die Besucher angezeigt. Wie die exakte Mengenanpassung durch Pulsweitenmodulation (PWM) funktioniert, werden die Feldspritzen im Vorgewendebereich zeigen können.

Gänzlich neugestaltet ist die anschließende Rückfahrt auf dem Innovation-Track. Hier ist zunächst ein Abschnitt zu bewältigen, auf dem die Bandapplikation per Feldspritze gezeigt wird. Dabei kommt es vor allen Dingen auf Präzision an, denn die Spritzdüsen sollen möglichst genau und mittig über den Pflanzreihen geführt werden. Ähnlich anspruchsvoll verspricht auch der darauffolgende letzte Abschnitt der Feldspritzenvorführung zu werden: das Spotspraying. Bei nur geringem Unkrautbesatz hat dieses System das mit Abstand größte Potenzial in Sachen Mitteleinsparung.

Harald Kramer von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen wird in Zusammenarbeit mit Albert Spreu (RKL Rendsburg) die Vorführung der Pflanzenschutzspritzen kommentieren.

Hightech Mineraldüngerstreuer – Leistung und Präzision im Fokus

Leistungsstark und gleichzeitig immer präziser muss in der modernen Landwirtschaft auch die Düngung funktionieren. Moderne Hightech Mineraldüngerstreuer helfen, den Dünger exakt zu platzieren. Zur Ausbringung von Mineraldüngern werden in der Praxis meist Wurfstreuer eingesetzt. Aktuell ist teilweise ein verstärkter Trend Richtung Pneumatikstreuer spürbar. Nicht zuletzt um den gestiegenen Auflagen und Anforderungen auch künftig genügen zu können, entwickeln die Hersteller ihre Streuer kontinuierlich in Richtung einer teilflächenspezifischen Ausbringung weiter.

Was moderne Mineraldüngerstreuer heute schon leisten und welche modernen Features dem Landwirt offeriert werden, zeigt die Vorführung von sieben Düngerstreuern. Bei der Passage des Parcours in der Live Arena zeigen die Streuer zunächst das Rand- und Gewässer-Grenzstreuen sowie das Grabenstreuen und das Flächenstreuen. Dabei wird sowohl beim Rand- wie auch beim Flächenstreuen Streugut aufgefangen, um die Verteilung beurteilen zu können. Um die Details für die Besucher besser sichtbar zu machen, werden sowohl das erreichte Streubild wie auch die Genauigkeit am Gewässerrand auf einer LED-Wand dargestellt.

Kommentiert wird die Vorführung der Mineraldüngerstreuer von Ulrich Lossie (Deula Nienburg)

Technik zum Heben, Laden und Befüllen auf dem Acker

Ob Festmist, Kompost oder Düngekalk auf einen Streuer geladen werden sollen, die Sämaschine mit Saatgut zu befüllen ist oder ob schwere Silageballen beziehungsweise leichtere Heu- und Strohballen zu verladen sind – ohne eine geeignete Ladetechnik ist dies nur schwerlich vorstellbar. Zum zweiten Mal haben die Hersteller bei den DLG-Feldtagen 2024 die Möglichkeit, ihre Technik zum Laden, Heben und Befüllen im Rahmen der kommentierten Maschinenvorführungen vorzustellen. In der neuen Live-Arena erwartet die Lader ein Parcours, der den Besuchern einen anschaulichen Quervergleich ermöglicht. Eine Drohne begleitet die Vorführungen und bietet einen Blick aus der Vogelperspektive. Im Parcours selbst sind sowohl die Wendigkeit der Lader wie auch die Geschicklichkeit des Fahrers gefragt. Es gilt beispielsweise eine „sensible Fracht“ aufzunehmen, zügig auf einem Anhänger abzustellen und anschließend wieder aufzunehmen. Mit dieser Fracht ist direkt im Anschluss eine Hindernisstrecke zu befahren und schließlich ein Hindernishügel zu bewältigen.

Die Vorführung der „Technik zum Heben, Laden und Befüllen auf dem Acker“ wird von Martin Vaupel (LWK Niedersachsen) kommentiert.

DLG-Parcours 1: Unkrautbekämpfung mit Striegel und Hacke in Getreide und Mais

Die mechanische Unkrautregulierung gewinnt weiterhin an Bedeutung. Automatische Hacken, welche sowohl zwischen den Reihen als auch in der Reihe hacken, sind mittlerweile nicht nur in Sonderkulturen anzutreffen, sondern kommen auch in Kulturen wie Mais und Zuckerrübe zum Einsatz. Das Spektrum der Automatisierung der Unkrautbekämpfung reicht indes schon heute weiter. Dieser neue Boom in Richtung der mechanischen Unkrautkontrolle sorgt gerade bei den Hacken und bei den Striegeln für einen deutlichen Entwicklungsschub. Es lohnt sich deswegen diesen einmal genauer in Augenschein zu nehmen. Im Rahmen der Maschinenvorführungen werden bei den DLG-Feldtagen 18 moderne Hacken bei der Unkrautbekämpfung in Mais vorgestellt. Sieben Striegel zeigen zudem, wie effizient und wirksam sie die mechanische Unkrautbekämpfung in einem Sommerhafer umsetzten.

Jonathan Kern (Bioland Berater, Oberstenfeld) wird die Vorführungen in Zusammenarbeit mit Alexander Czech (LWK NRW) kommentieren.

DLG-Parcours 2: Bodenbearbeitung flach – von Flachgrubber bis Schälpflug

Mit zunehmender Wirkstoffknappheit wachsen die Ansprüche im gesamten Anbauverfahren – besonders bei der Bearbeitung des Bodens als wichtigste landwirtschaftliche Ressource. Immer mehr Landwirte bearbeiten ihre Böden deshalb oft nur so tief wie absolut notwendig – wenn möglich, nur wenige Zentimeter tief. So wird der Boden geschont, Unkraut und Ausfallgetreide effizient bekämpft, Wasser und Diesel eingespart. Das Angebot an Geräten speziell zur flachen Bodenbearbeitung steigt seit Jahren spürbar. Hier finden sich neben neuen auch so manche Weiterentwicklung von Maschinentypen der Vergangenheit. Neben gezogener Bearbeitungstechnik setzen die Hersteller teilweise auf Boden- und Zapfwellenantrieb.

Bei der Vorführung kann direkt in Augenschein genommen werden, wie die Geräte zur flachen Bodenbearbeitung auf den Flächen des Gut Brockhofs im Quervergleich bei der Direktsaat beziehungsweise im Mulchsaatverfahren abschneiden. Erstmals bieten Studierende der TH Köln Interessierten direkt im Anschluss an die Vorführung eine Querschau zu den Arbeitsergebnissen der Geräte.

Kommentiert werden die Vorführungen zur flachen Bodenbearbeitung von Jonathan Kern (Bioland Beratung, Oberstenfeld) und von Alexander Czech (LWK NRW).

DLG-Parcours 3: Mehrtanksämaschinen zur kombinierten Aussaat von Saatgütern und Dünger

Eine weitere Premiere bei den DLG-Feldtagen 2024 ist die Vorführung der Mehrtanksämaschinen. Wenn Saatgüter unterschiedliche Ansprüche an die Ablage im Boden stellen oder wenn Saatgutmischungen als Zwischenfrucht zur Aussaat kommen, die dazu neigen, sich beim Befüllen oder in der Maschine selbst zu entmischen, dann kann eine Mehrtankmaschine eine Alternative sein. Ähnliches gilt, wenn es zum Beispiel darum geht, Düngemittel oder Granulate gezielt und effizient mit dem Saatgut oder in definiertem Abstand dazu in den Boden einzubringen. Bei den Vorführungen der Mehrtanksämaschinen wird ungebeiztes Weizen- und Erbsensaatgut eingesetzt.

Jonathan Kern (Bioland Berater, Oberstenfeld) wird die Vorführungen in Zusammenarbeit mit Alexander Czech (LWK NRW) kommentieren.

weitere Informationen: DLG, www.dlg.org