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In Niedersachsen hat die Zuckerrübenaussaat begonnen. Es werden etwa 100.000 Hektar Zuckerrüben ausgesät, © Burgdorf/LWK Niedersachsen
In Niedersachsen hat die Zuckerrübenaussaat begonnen. Es werden etwa 100.000 Hektar Zuckerrüben ausgesät, © Burgdorf/LWK Niedersachsen

LWK Niedersachsen / 28.03.2022
Zuckerrüben: Zeitige Aussaat auf Niedersachsens Feldern

Rund 100.000 Hektar Anbaufläche – Ausreichende Bodenwärme durch sonnigen März

Pressemitteilung / (Oldenburg/Hannover) Auf Niedersachsens Feldern hat die Aussaat von Zuckerrüben begonnen. Laut Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) können die Landwirtinnen und Landwirte aufgrund der Wetterverhältnisse in diesem Jahr bereits zeitig den Grundstein für die Zuckererzeugung legen. Erst vor zwei Monaten sind die letzten Rüben der Ernte 2021 verarbeitet worden.

„Durch den niederschlagsarmen März ist der Boden gut abgetrocknet, sodass eine Bearbeitung und Aussaat der Zuckerrübenfelder möglich ist“, erklärt Gerald Burgdorf, kommissarischer Leiter des LWK-Fachbereichs Pflanzenbau, „auch schwere Standorte können teilweise schon bearbeitet werden.“

Da der diesjährige März vermutlich sogar den Rekord an Sonnenstunden aus dem Jahr 1953 brechen wird, wird der Boden ausreichend durch die Sonnenstrahlen erwärmt. Nichtsdestotrotz ist das Auflaufverhalten der Zuckerrüben bei kühlen Temperaturen langsamer. Die RübenanbauerInnen müssen dann vor allem auf Mäuse achten, die gerne die noch ungekeimten Samen knacken und somit einen Auflauf verhindern. Auch die Nachtfröste können den kleinen Rüben schaden.

Die Aussaat der Zuckerrüben sollte sich übrigens grundsätzlich am Zustand des Bodens orientieren und nicht ausschließlich am Kalender. „Deshalb ist es auch noch nicht zu spät, sollte die Aussaat noch nicht so weit vorangeschritten sein“, erläutert Burgdorf, „denn mit steigender Bodentemperatur im April verlaufen auch die Keimung und der Feldaufgang zügiger.“ Die Betriebe hoffen für ein Gelingen der Saat natürlich auch auf anschließende Niederschläge. Gerade auf leichten Sandböden ist die Wassersituation nicht so komfortabel.

In Niedersachsen werden etwa 100.000 Hektar Zuckerrüben ausgesät. Der Zuckerrübenanbau hat damit weiterhin einen hohen Stellenwert für die hiesigen Betriebe. Neben der Verwertung als Lebensmittel können die Rüben auch für die Erzeugung von Biogas und als Futtermittel eingesetzt werden.

Der Zuckerpreis ist zwar wie die anderen Rohstoffpreise aufgrund der politischen Ereignisse in den vergangenen Wochen gestiegen – jedoch sehen sich die Betriebe auch gestiegenen Energie- und Betriebsmittelpreisen ausgesetzt. Die ersten Zuckerrüben werden voraussichtlich Mitte September gerodet. Dann müssen sie mit möglichst hohem Zuckergehalt in der Zuckerfabrik abgeliefert werden, denn hierfür gibt es die beste Vergütung.

weitere Informationen: LWK Niedersachsen, www.lwk-niedersachsen.de