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Salatkopf, © getreidekonservieren.de
Salatkopf, © getreidekonservieren.de

BZfE / 15.02.2023
Robotertechnik im Gemüsebau

Weniger Pflanzenschutzmittel möglich

Pressemitteilung / (Bonn) Im Rahmen eines Gemeinschaftsforschungsprojektes von Wirtschaftsverbänden und Schweizer Forschungsinstituten ist ein Pflanzenschutzroboter für den Gemüsebau entwickelt worden. Mit seinem Einsatz sind erhebliche Pflanzenschutzmitteleinsparungen möglich. Dazu wurde ein Hackroboter weiterentwickelt und digitale Bilderfassung und -verarbeitung integriert. Kameras erkennen die Kulturpflanzen, die dann zielgerichtet behandelt werden können.

Während bei üblicher Flächen- oder Bandspritzung Pflanzenschutzmittel auch zwischen die Reihen gelangen, werden mit der „Spotspraying“-Technologie Pflanzenschutzmittel zielgenau nur auf die Pflanze gesprüht. In Versuchen in Salat und Pak Choi konnten bis zu 50 % der Fungizide und Insektizide eingespart werden und bis zu 100 % Herbizide, heißt es im Projektbericht.

Neben der gezielten Applikation von Pflanzenschutzmitteln hackt das Gerät zusätzlich zwischen und in den Reihen. Nachteilig bei diesem multifunktionalen Roboter ist die geringe Fahrgeschwindigkeit und damit eine geringe Flächenleistung. In einem Folgeprojekt soll daher ein weiteres Modell nur für „Spotspraying“ entwickelt werden, um die Schlagkraft und damit die Wirtschaftlichkeit zu erhöhen. Außerdem können so die für Hacken und Pflanzenschutzmittelausbringung unterschiedlichen optimalen Witterungs- und Bodenverhältnisse besser berücksichtigt werden.

Autorin: Renate Kessen

Kontakt: Bundeszentrum für Ernährung, www.bzfe.de