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DLG / 09.01.2023
BioMonitor4CAP: EU-Projekt zum Monitoring von Biodiversität gestartet

DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) ist Partner des vom Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels (LIB) koordinierten EU-Verbundprojekts

Pressemitteilung / (Hannover) „BioMonitor4CAP“ ist ein Forschungsprojekt zur Entwicklung moderner Monitoringsysteme für die Biodiversität auf dem Acker. Insgesamt 23 Partnerorganisationen aus 10 europäischen Ländern und Peru sind Teil des Projektes, das vom Forschungs- und Innovationsprogramm Horizon Europe der Europäischen Union finanziert wird. 

Die Landwirtschaft beansprucht rund die Hälfte der europäischen Landfläche. Die intensive Landnutzung ist einer der Haupteinflussfaktoren auf die Lebensräume und Artenvielfalt in den Agrarlandschaften der EU. Die Biodiversitäts- und die Farm-to-Fork Strategie der EU 2030 zielen darauf ab, den Verlust der biologischen Vielfalt zu stoppen und gleichzeitig das menschliche Wohlergehen zu gewährleisten. Es ist jedoch unklar, ob und wie diese Strategien effizient umgesetzt werden können, da es derzeit keine ergebnisorientierte Überwachung der Veränderungen gibt. Es bedarf effizienter und repräsentativer Strategien, um den Verlust oder die Erholung der biologischen Vielfalt über einen längeren Zeitraum zu überwachen und sichtbar zu machen.

Das Projekt BioMonitor4CAP wird bezahlbare und zuverlässige Systeme zum Monitoring der Biodiversität auf dem Acker testen, bewerten und entwickeln, die sowohl auf landwirtschaftlichen Flächen als auch in Natura-2000-Gebieten angewendet werden können. Hierfür sollen klassische Biodiversitäts-Indikatorsysteme mit neuen technologischen Ansätzen, z.B. akustisch, optisch oder molekular, kombiniert werden. „Ziel ist es, Empfehlungen für eine angepasste Bewirtschaftungsweise zu geben und damit die Biodiversität in landwirtschaftlichen Betrieben zu stärken“, so Dr. Nils Borchard vom Fachzentrum Landwirtschaft der DLG.

„Solche Biodiversitäts-Monitoring-Systeme werden die Umsetzung ergebnisorientierter politscher Vorgaben und Entscheidungen in den europäischen Agrarlandschaften unterstützen“, sagt Prof. Dr. Christoph Scherber vom Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels (LIB). Das Projekt wird verschiedene Interessengruppen einbeziehen, um eine erfolgreiche Implementierung der neu entwickelten Monitoring-Systeme sicherzustellen.

Die DLG verantwortet die Einrichtung von Versuchs- und Demonstrationsfeldern und wird diese fachlich begleiten. Darüber hinaus ist die DLG für die Kommunikation und die Verbreitung von Wissen aus den Projekt-Ergebnissen zuständig, um die landwirtschaftliche Transformation in der Europäischen Union zu unterstützen.

weitere Informationen: DLG, www.dlg.org