Special 03

getreidekonservieren.de-Special
/ (06/2011) Interview mit Fa. SERA


Herr Mauritz, © getreidekonservieren.de
Herr Mauritz, © getreidekonservieren.de

Die sera Gruppe mit Sitz im nordhessischen Immenhausen ist ein mittelständisches Familienunternehmen. sera ist Spezialist auf dem Gebiet der Dosier- und Kompressorentechnik und stellt neben Anlagen für die Industrie auch Dosiergeräte für Konservierungsprodukte wie Säuren und NC-Produkte her.

Das Gespräch am Firmensitz in Immenhausen führte Manuel Stammwitz von getreidekonservieren.de mit Herrn Thorsten Mauritz (Leiter Marketing und Kommunikation) und Herrn Ansgar Höhn (CSA Anwendungstechnik) am 3. November 2011.

getreidekonservieren.de: „Herr Mauritz, welche Konstruktionsmerkmale zeichnen gute Dosiergeräte zur Konservierung von Getreide bzw. Körnermais aus?“

Hr. Mauritz: „Die Geräte müssen exakt arbeiten und beständig gegenüber den verwendeten Konservierungsmitteln sein. Außerdem schätzt der Kunde robuste und langlebige Geräte bei denen die Ersatzteil- bzw. Verschleißteilversorgung auf lange Zeit gesichert ist. sera-Dosiergeräte leisten dies und haben nur einen geringe Dosierfehlerrate von 2%, was einen sehr guten Wert am Markt darstellt. Viele Geräte bei den Kunden sind schon weit über 10 Jahre alt und immer noch im Einsatz.“

getreidekonservieren.de: „Worauf sollte der Käufer einer Dosieranlage achten?“

Hr. Höhn: Die Dimensionierung des Gerätes sollte genau dem Bedarf entsprechen. Die erste Frage muss lauten: Welche Kapazitäten brauche ich? Bei unseren Geräten ist es so, dass man bei einem Bedarf von z.B. 400 Litern pro Stunde unser DG 400 wählen sollten. Eine größere Dimensionierung ist nicht notwendig, da unsere Membranpumpen so haltbar konstruiert sind, dass sie diese Leistung ohne weiteres auf Dauer liefern können. Hier unterscheiden wir uns von manchem Mitbewerber. Wir kommen aus der Industrietechnik und bieten widerstandsfähige und robuste Technik an.“

„Allerdings muß der Landwirt auch bestimmte Punkte beachten. Wird ein Dosiergerät einige Zeit nicht genutzt, sollte die Pumpe gespült werden, um Rückstände an den Membranen und in den Ventilen zu vermeiden. Der Zusatz von Glykol im Spülwasser vor der Wintereinlagerung hat sich ebenfalls bewährt. Das Gerät sollte dann frostfrei gelagert werden. Wie bei jedem technischen Gerät ist eine gewisse Pflege und Wartung notwendig. Der Kunde sollte weiterhin auf Leckage- und Trockenlaufsicherheit achten, was bei unseren Geräten Standard ist.“

getreidekonservieren.de: „Welche sera-Anlagen gibt es und für wen sind sie geeignet?“

Hr. Mauritz: „Unsere Geräte gibt es in drei Leistungsklassen: bis 200, bis 400 und bis 600 Liter Förderleistung pro Stunde. Wir sprechen den qualitätsbewußten Landwirt an, der ein einfach zu bedienendes Gerät sucht, das aber präzise und verläßlich arbeitet. Wir verzichten bewußt auf Steuerungselektroniken und bieten stattdessen bewährte mechanische Dosiergeräte an, die mit einem konventionellen Durchflussmengenmesser arbeiten. So halten wir die Kosten in einem vertretbaren Bereich – schon für 1.500.- Euro erhält man ein praxiserprobtes Gerät, in dessen Lieferumfang übrigens Ansaugrohr, Schlauch und Düsen enthalten sind.“

getreidekonservieren.de: „Sind die Anlagen säurefest beziehungsweise geeignet für Propionsäure?“

Hr. Höhn: „Ja, die Geräte sind auf die Verwendung der übliche Säuren wie Propion- und Ameisensäure bzw. NC-Produkte ausgelegt. Falls der Landwirt das Geräte auch noch für andere Zwecke auf dem Hof einsetzen will, z.B. zur Applikation von Desinfektionsmitteln, so ist das auch möglich. Eventuell müssen dann bei dem Gerät einige wenige Bauteile getauscht werden wie z.B. die Ventile. Bei Fragen dazu stehen wir für Kundenanfragen gerne zur Verfügung.“

getreidekonservieren.de: „Wie verhalten sich die Geräte bei Einsatz von NC-Ware – Stichwort Viskositätsänderungen bei unterschiedlichen Temperaturen z.B. KOFA GRAIN ph5, Bergo Acid NF und so weiter?“

Hr. Mauritz: „Auch viskose NC-Produkte lassen sich selbstverständlich dosieren. Vor dem Einsatz der Produkte sollte die Anlage ausgelitert werden. Auch während des Betriebes kann Kontrolle nicht schaden. Denn über einen langen Konservierungstag können sich die Temperaturen der Umgebung und damit die Viskosität des Konservierungsmittels ändern. Um ihre Produkte sachgerecht einsetzen zu können, halten wir außerdem Tabellen zur Viskosität bereit, um dem Anwender ein sicheres Konservieren ohne Fehldosierungen zu ermöglichen.“

getreidekonservieren.de: „An welcher Ernte- bzw. Fördertechnik lassen sich die Geräte montieren, als da wären Dosierschnecken, CCM-Mühlen, Mähdrescher – um die wichtigsten zu nennen?“

Hr. Höhn: „Unsere mobilen Dosiergeräte sind ausschließlich für den stationären Einsatz bestimmt – daher benötigt man einen 400V-Drehstrom- oder 230V-Wechselstrom-Anschluß. Somit grenzt sich der Einsatz auf stationäre Mühlen oder Dosierschnecken ein. Eine Montage z.B. an einen Mähdrescher ist nicht vorgesehen. Im Sinne einer genauen und gewissenhaften Konservierung des wertvollen Getreides ist der stationäre Betrieb aus unserer Sicht ohnehin die einzig empfehlenswerte Vorgehensweise.“

getreidekonservieren.de: „Einige Mitbewerber bieten Geräte mit Dosiercomputern an und setzen auf Elektronik, wie sehen Sie diesen Trend?“

Hr. Mauritz: „Viele Kunden schätzen den mechanischen Aufbau unsere Dosiergeräte – eine Steuerungselektronik nebst Einrichtung zur Messung der Durchflussmenge verteuert die Geräte ohne eine deutlich höhere Genauigkeit zu bieten. Aus diesem Grund behalten wir unser mechanisches Konzept weiter bei. “

getreidekonservieren.de: „Herr Mauritz, Herr Höhn, vielen Dank für das Gespräch.“


Kontakt:

sera ProDos GmbH
Sera-Str. 1
D-34376 Immenhausen
Tel.:+49-(0)5673/999-02
Internet: www.sera-web.com


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